Georg 404

UNIMOG 404s

Es handelt sich um einen der letzten gebauten U404.114, der 1977 an das Belgische Militär zur Fallschirmjäger-Truppe geliefert wurde.
Ein Unterschied zur Bundeswehr-Version war der von den Belgiern als Zusatzausstattung bestellte Bremskraftverstärker. Ansonsten entspricht er der Bundeswehr-Version.

    Motor:                   Mercedes M 180/II-U 928  Nahentstört, 
    Bohrung / Hub:    80 mm / 72,8 mm    6-Zyl-Reihenmotor  Benzin (dieses Exemplar: LPG GAS-Umbau), 4-Takt Verfahren
    Hubraum:             2195 ccm      Leistung:  82PS bei 4850 U/min  
    Drehmoment:      15 kpm bei 2800 U/min
   
Getriebe:              6 Vorwärts-, 2 Rückwärtsgänge, Allrad,  Sperre an beiden Achsen

    Tankinhalt:          120 Liter       Höchstgeschwindigkeit:  95 km/h        Verdichtung:   7,0:1
                                 121 Liter Gastank (
2019 Umbau auf Autogas (LPG)

    Länge:                  4.925 mm          Breite:      2.140 mm          Höhe:     2.630 mm (unbeladen)
    Leergewicht:        2,850 kg (Pritsche)            Zul. Gesamtgewicht:        4.750 kg  (bzw. 5.500 kg)
    Zuladung:            1.900-2.400 kg                   Anhängelast:                      5.000 kg  (gebremst)
    Ablastung:           3.500kg zulässiges Gesamtgewicht

    Sitzplätze im Fahrerhaus:       2    (4 sitzig bei Fahrschul-Doka),       8 Sitzplätze auf der Pritsche
    Spannungsversorgung:           24 Volt,    2 Leiter Druckluft-Anhänger-Bremsanlage
    Stückzahl Gesamt:                  mehr als 64.000 Stück, die Bundeswehr hatte ca. 35.000 Stück
                                                     in unterschiedlichen Versionen

    Bezeichnung Bundeswehr:     LKW 1,5 t gl
    Hersteller:                                  Mercedes-Benz Typ: S 404.1 mit Pritsche, Funkkoffer,  
                                                       Sanitätskoffer, Feuerwehr, Attrappe Kampf-/ Schützenpanzer ..
    Farbe:                                      RAL 6014 (oliv, matt)       

Allgemeines zum Fahrzeugtyp: 

Gebaut von 1955 Vorserie, Serie ab 1956 bis 1980. Einsatz bei der Bundeswehr ca. 1956 bis in die 90er Jahre. Die Version 404.114 wurde bis 1977 gebaut.
Teilweise wurden Funkkoffer bis 2006 eingesetzt. Preis 1968 ca. 17.730,– DM (mit Pritsche). Eingesetzt zum größten Teil als Funkfahrzeug,
5-sitzig bzw. Pritschenfahrzeug zum Truppentransport mit 10 Mann auch mit Ein-Achsanhänger oder 2cm Flak-Geschütz. 

Sonderausführungen gab es für: 

Pionierpritsche mit Frontseilwinde, Stromaggregat und Kompressor auf der Pritsche.
                                  Bordwände können rundum auch mit montiertem Planen-Gestell geöffnet werden. 
Fahrschule             Doppelkabine 4sitzig)
Fernmeldedienst   Funkkoffer 3sitzig, mit Kurbel-Antennenmast
Sanitätsdienst       auch als Krankentransporter mit 2 Tragen
Feuerwehr             Version mit Feuerlösch-Aufbau für Flugplätze (Trolf, mit ganz Stahl Kabine)
Winterdienst      Version mit Schneeräumschild  oder Schneeschleuder (mit Aufbau-Motor)

Der Unimog 404 wurde neben der Bundeswehr auch von Polizei, Bundesgrenzschutz und Katastrophenschutz genutzt.  Dazu kam zivile Nutzung
wie z.B. Deutsche Bundespost Fernmeldedienst. Er wurde ebenfalls bei der Bundeswehr und Feuerwehr als VLF/TLF genutzt.

Nach Dienstzeitende bei diesen Behörden der ersten Stunde kamen viele UNIMOG zu freiwilligen Feuerwehren, zum Roten Kreuz oder anderen Hilfsdiensten.

Militärisch wurde der 404 neben der Bundeswehr auch von den folgenden Ländern in Dienst gestellt: Frankreich, Belgien, Holland, Schweiz, Angola, Portugal

Besitzer: Georg Steidle, 78086 Brigachtal